Die Zugfestigkeit (insbesondere in Bezug auf Textilien und Papier auch Reißfestigkeit) ist einer von mehreren Festigkeitskennwerten eines Werkstoffs: die maximale mechanische Zugspannung, die der Werkstoff aushält. Sie wird zumeist aus den Ergebnissen des Zugversuchs errechnet als maximal erreichte Zugkraft
F
z
{\displaystyle F_{z}}
bezogen auf den ursprünglichen Querschnitt
A
0
{\displaystyle A_{0}}
der genormten Zugprobe:
R
m
=
F
z
A
0
{\displaystyle R_{\mathrm {m} }={\frac {F_{z}}{A_{0}}}}
Duktile Werkstoffe wie Stahl dehnen sich im Zugversuch nach Überschreiten der Zugfestigkeit noch weiter, der Probenstab schnürt dann ein. Spröde Werkstoffe wie Gusseisen dagegen brechen nahezu ohne Einschnürung.
Als Formelzeichen der Zugfestigkeit werden verwendet:
R
m
{\displaystyle R_{\mathrm {m} }}
,
R
Z
{\displaystyle R_{\mathrm {Z} }}
,
σ
M
{\displaystyle \sigma _{\mathrm {M} }}
,
σ
m
{\displaystyle \sigma _{\mathrm {m} }}
,
σ
B
{\displaystyle \sigma _{\mathrm {B} }}
,
β
Z
{\displaystyle \beta _{\mathrm {Z} }}
oder
f
c
t
{\displaystyle f_{\mathrm {ct} }}
.
Die Dimension der Zugfestigkeit ist Kraft pro Fläche. Häufig verwendete Maßeinheiten sind N/mm² oder MPa (Megapascal). Im Spannungs-Dehnungs-Diagramm kann die Zugfestigkeit direkt abgelesen werden als Y-Achsen-Wert am höchsten Punkt der Kurve.